Mama Hornisse ist gescheitert! Nun offenbart sich auch die Ursache: Die Wabe ist mit einem Gespinst durchzogen. Hier haben sich die Nachkommen einer Motte, eventuell Plodia interpunctella, erfolgreich fett gefressen. Die Raupen nagen sich am Fuß der Zellen sozusagen durch die Larven der Hornissen was der Grund für das Herausfallen und Absterben der Brut war. Sie sind dort auch so gut wie nicht erreichbar so dass die Hornissen diesem Feind praktisch hilflos gegenüber stehen.
Die Königin hat das Nest bereits verlassen und wird nun versuchen, ein anderes zu übernehmen denn so spät im Jahr hat eine Neugründung keinen Sinn.
Schade, aber ein häufiges Schicksal gründender Königinnen.
Bei dem "Adoptionsnest" zeigt sich nun, dass die Regentage ihren Tribut gefordert haben - am 28.6.2017 waren noch Larven in dem adoptierten Nest, die zuvor auch aufgefüttert worden waren. Nun jedoch nach den Mangeltagen voller Starkregen sind die Zellen leer....wurden sie einfach verfüttert?
Allerdings beim näheren Blick auf die gut besetzte Wabe zeigt sich dort ein Alarmsignal: Einzelne Zellen, die for einer Woche noch eine Larve hatten, sind nun leer. Das könnte sein, dass hier also auch die Motte schon am Nagen ist! Ärgerlich...wie soll man diese kleinen Dinger bekämpfen ohne die Hornissenbrut zu schädigen?
Sicherheitshalber noch mal mit der großen Kamera an das Nest und nun direkt von unten fotografiert. Tatsächlich offenbart sich da dass das Adoptionsnest sehr wohl belebt ist - sogar das Innere ist bereits frisch "bestiftet", also mit Eiern belegt. Da bin ich erleichtert...sieht besser aus als erwartet, tatsächlich scheinen keine Larven zu fehlen!