Frühlings-Pelzbiene - Bild: Melanie von Orlow
Frühlings-Pelzbiene - Bild: Melanie von Orlow

Bei sieben Grad bleibt man ja lieber daheim aber wenn die Sonne scheint, dann sind auch die hart gesottensten Wildbienen unterwegs: Anthophora plumipes, die Frühlings-Pelzbiene, ist so eine der ganz "harten Kerle". Schon zur Krokusblüte verteidigen die ersten Männchen dieser Art die erste Tracht um sich dann zu verpaaren und nun sind die ersten Weibchen schon müde geworden. Sie haben es nicht leicht - ihre Kinderzimmer legen sie gerne in weichen, sandigen Putz, der dazu mühevoll ausgenagt wird. Die löcherigen Fugen solcher über Jahrzehnte währenden Kolonien verärgern so manchen Immobilieneigentümer doch braucht es wirklich schon sehr lange ehe die Statik unter diesen Bewohnern  leidet. Nach rund zwei Monaten ist der Spuk vorbei und die Gänge scheinbar verwaist...doch im nächsten Jahr wird es dort wieder kräftig summen wenn die Bienen wieder als eine der ersten Solitärbienen schlüpfen.

Als Untermieter haben sie die aus Bienensicht nicht so erwünschte Trauerbiene Melecta albifrons die sich als Kuckucksbiene in die Nester einschleicht um ihre Brut zu Lasten der Wirte aufzuziehen. Das ist kein besonders originelles Konzept - nahezu jede Solitärbienenart hat mit solchen "Schmarotzern" zu kämpfen, wobei diese jedoch auf Gedeih und Verderb auf ihre Wirte angewiesen sind. Geht es denen schlecht, leiden auch sie...

 

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