Inzwischen werden wohl die meisten die Winterbehandlung gemacht haben - es rieselte teilweise doch heftig mit über 700 Milben. Nachdem man sie das ganze Jahr herzlich wenig vermisst hatte, sind sie nun alle da. Nachdem nun gezeigt wurde, dass die Varroa-Milbe weniger ein Blutsauger ist, sondern sich eher nach Spinnenart aus dem Fettgewebe des noch lebenden Wirts ernährt, hat man ganz besonders große Lust, den Viechern den Garaus zu machen!
Nachdem ich mich im Imkerforum bei den ganzen OS-Verdampfern beklagt hatte, dass man gar nicht weiss, wie da die Abfalldynamik ist (siehe auch meinen Beitrag aus 2016 zum Abfall nach der Träufelung) habe ich nun von jemanden Daten zugeschickt bekommen und darf sie hier publizieren.
Ausgezählt wurden 10 Völker im 2-Tages-Rhythmus nach der Verdampfung - dargestellt werden die prozentualen Anteile vom Gesamtabfall in den jeweiligen Tagessegmenten - also am Tag nach der Verdampung (2d), gefolgt von Zeitfenster Tag 3 bis Tag 4, usw.
Es zeigt sich, dass der Hauptabfall in den fünf Tagen erfolgt - bei einigen waren auch Tag 7 bis Tag 10 relevant. Doch darüber hinaus sinkt der Abfall deutlich - das Fenster Tag 11 bis 12 geht nicht über 4%.
Zum Vergleich: Die Träufelung hatte ja binnen 7 Tagen die meisten Milben heruntergeputzt - in gleicher Darstellung ähnelt sich das Bild jedoch ziemlich. Es wirkt aber heterogener als ob die eingebrachten Mengen und die Verteilung bei der Träufelung einfach stärker variiert.
Allerdings sind solche Untersuchungen an unterschiedlichen Ständen ohne standardisierte Völker oder weitere Daten über die Völker mit Vorsicht zu geniessen. Nachteil ist halt nur, dass man eine Träufelung nicht wiederholen und damit die Wirkung verbessern kann.